Blöde Kuh

Wenn die Schule angerufen hat, dann kann sie auch ihr Alter von 17 Jahre nicht mehr vor einem glühender Hintern bewahren.

„Amelie, ich bin entsetzt über das was ich gerade von deiner Stufenleiterin hören musste. Es gab einen Vorfall zwischen dir und deiner Mathematiklehrerin. Stimmt das?“

„Äh ja, aber nichts besonderes. Die alte Kuh wollte mir eine fünf geben und das ohne Grund.”

„Also ich glaube ich höre nicht recht. Erstmal nennt man seine Lehrerin nicht so und dann auch noch das was mir gerade berichtet wurde. Das hat jetzt Konsequenzen, da kannst du dir sicher sein. Du kannst dich schon mal untenrum frei machen und in der Küche warten.“

„Aber Mama! Ich bin 17“

“Das hat rein nichts mit dem Alter in deinem Ausweis zu tun. Es geht um das Alter nach dem du dich benimmst und das ist wohl eher das eines kleinen Mädchens das auch noch den Arschvoll bekommt…“

Stille
Nach 10 Minuten kam Amelies Mutter mit dem Holzpaddel in der Hand in die Küche.

„Über den Küchentisch mit dir. Du bekommst 10 für das blöde Kuh und 15 für den Vorfall in der Schule. Mitzählen und stillhalten!”

Amelie kannte das Vorgehen bereits und legte sich über den Tisch und streckte so ihren Po ihrer Mutter entgegen. Diese holte vor jedem Hieb weit aus und ließ das Paddel ohne Gnade auf den jugendlichen Hintern ihrer Tochter niederfahren…

Klatsch, Autsch Eins, Klatsch, Autsch Zwei, Klatsch, Autsch Drei, Klatsch, Autsch Vier, Klatsch, Autsch Fünf, Klatsch, Autsch Sechs, Klatsch, Autsch Sieben, Klatsch, Autsch Acht, Klatsch, Autsch Neun, Klatsch, Autsch Zehn, Klatsch, Autsch Elf, Klatsch, Autsch Zwölf, Klatsch, Autsch Dreizehn, Klatsch, Autsch Vierzehn, Klatsch, Autsch Fünfzehn

„Die waren für den Vorfall in der Schule. Jetzt kommen noch 10 für deine Wortwahl. Ich hoffe das wird dir eine Lehre sein…“

Klatsch, Autsch Sechzehn, Klatsch, Autsch Siebzehn, Klatsch, Autsch Achtzehn, Klatsch, Autsch Neunzehn, Klatsch, Autsch Zwanzig, Klatsch, Autsch Einundzwanzig, Klatsch, Autsch Zweiundzwanzig, Klatsch, Autsch Dreiundzwanzig, Klatsch, Autsch Vierundzwanzig, Klatsch, Autsch Fünfundzwanzig

„Abmarsch in die Ecke. Du hast jetzt 30 Minuten um deinen glühenden Hintern zu genießen und über dein Verhalten nachzudenken!“

Nachdem die 30 Minuten vergangen waren kam direkt die nächste Strafe für Amelie.

„Deine Auszeit ist vorbei. Abmarsch auf dein Zimmer! Du wirst jetzt einen Entschuldigungsbrief an deine Lehrerin schreiben…“

Das mit dem Entschuldigungsbrief war das schlimmste. Und der Brief wurde auch noch vorgelesen! Und dann noch die Frage: „Hast du etwa noch Schläge bekommen zuhause?“ Da musste sie nochmal heulen und alle in der Klasse haben gelacht. Und ganz besonders die Mädchen die zuhause auch noch den Po voll gehauen bekommen!

Der Brief (nach einer Korrektur von Mama):

Sehr geehrte Frau Reinert,

ich schreibe Ihnen diesen Brief, da ich gestern in der Schule Ihnen gegenüber Respektlos und Ungezogen war. Ich möchte mich bei Ihnen für mein Verhalten und meine Wortwahl zutiefst entschuldigen. Meine Entschuldigung ist das Ergebnis von einer halbstündigen Reflexion die meine Mutter über mich verhängt hat. Ich hatte in dieser Zeit still in der Ecke zu stehen, mit den Händen über meinem Kopf.

Damit diese Reflexion den gewünschten Erfolg bringt, hat meine Mutter im Vorhinein das Holzpaddel auf meinem blanken Po benutzt. So konnte der brennende Schmerz meine Gedanken auf mein schlechtes Verhalten fokussieren. Es hat insgesamt 25 Hiebe gegeben.

Ich hoffe Sie können ein wenig Genugtuung empfinden, wenn Sie diesen Brief lesen. Hiermit versichere ich Ihnen, dass ein solches Verhalten nie wieder vorkommen wird.

Ich bitte abschließend vielmals um Entschuldigung.

Ihre
Amelie


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